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Sylvia Kester

Heimatverliebt - oder: Churfranken und seine Häckerwirtschaften

Ich kann es nicht oft genug betonen: Ich bin heimatverliebt. Unterfranken ist eine wunderschöne Gegend. Ob zum radfahren, wandern oder zum Einkehrschwung.   Generell setze ich mich ja gern  mal an einen Tisch dazu. Und meistens ist es dann so, wenn das Bodymaßindex der Herrschaften zu denen man sich gesellt  nicht  ganz der Norm entspricht, sondern eher so die gemütliche Richtung einnimmt, hat man mit Sicherheit neben dem Essen auch eine gute Unterhaltung. Denn erfahrungsgemäß sind das Leute die lustig sind und die zu feiern verstehen  ...und essenstechnisch Geschmack haben. Jetzt apropos Einkehrschwung: Kennen Sie eigentlich die unterfränkischen Weine und ihre Häckerwirtschaften? Wenn nicht, haben Sie was verpasst...




Zwischen Großostheim  und Bürgstadt haben die Häckerwirtschaften bei uns am Main ihr Zuhause und inspiriert zu diesem Post hat mich im Prinzip unsere Jüngste. Denn sie macht seit diesem Jahr eine Ausbildung zur Winzerin im Weingut Giegerich. Und ich bin echt stolz darauf, das sie einen so wertvollen alten Handwerksberuf erlernt. Natürlich klinkt man sich da als Eltern auch schon mal ein und hilft bei der Weinlese mit - neben ´nem guten Eindruck macht`s auch noch Spaß.  Die Winzer sind immer froh, wenn sich Freiwillige melden. Also ich kann es nur empfehlen. Es tut einfach auch der Seele gut. Und die Verpflegung samt Unterhaltungswert ist garantiert. Da kommt man mit der Materie Wein natürlich noch einmal ganz anders in Berührung. Übrigens hatte ich bei der Lese auch einen Lieblingsmitarbeiter - Basti...






Häckerwirtschaften sind charakteristisch für unser Frankenland. Früher wurde das Wohn- und Schlafzimmer ausgeräumt. Heute legt man doch mehr Wert auf`s Ambiente - aber es findet immer noch meist zuhause bei den Winzern statt - jetzt aber mehr in einem schön ausgebauten Gastraum. Gemütlich ist es immer noch. Und es kommt nicht selten vor dass Sie erst einmal auf einen Sitzplatz warten müssen. Aber mit einem Schoppen am Stehtisch kriegt man die Zeit gut rum. Das Schöne ist:  da kennt jeder  jeden und mit Fremden ist man sofort auf Du und Du. Auch Familie Giegerich hat öfters im Jahr ihre Häckerwirtschaft für Gäste geöffnet. Was mich an Häckerwirtschaften auch immer wieder begeistert ist das Preis/Leistungsverhältnis gute Hausmannskost für kleines Geld!




Sensationell sind auch die Weinproben die direkt in den Weinbergen angeboten werden. Der Frankenwein hat sich echt gemacht und steht den Italienern und Franzosen etc. wirklich in nichts mehr nach. Man kann ruhig sagen vom Sauerampfer zum Genusswein. Und mancher sogar mit Auszeichnung. Oder wie bei den Giegerichs aus Großwallstadt: mit einer Erwähnung im Gault&Millau 2015. Und zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass sie in diesem Jahr mit dem »bes­ten Wein­be­g­lei­ter« für Spargel auf­war­ten konnten, fin­det jedenfalls der Ber­li­ner Fach­jour­na­list und Ge­nuss­b­log­ger Rai­ner Bal­ce­ro­wiak.






Ich habe jetzt  die Giegerichs stellvertretend aus Gründen für alle hiesiegen Winzer genannt. Um bei guten Bekannten allerdings nicht in Ungnade zu fallen erwähne ich hier noch schnell die Häcken von Claudia Ruppert und den Hefi`s vom SCHALKHAUS in Rück nicht dass ich bei meinem nächsten Besuch vor der Tür  bleiben muss.  Wer es also bodenständig und ehrlich mag und dazu noch nette Leute kennenlernen möchte der geht in die Häcke. 


Unternehmungen:

Wer dazu noch gern wandert, auch der ist hier bestens aufgehoben: Der Fränkische Rotwein Wanderweg im Spessart-Mainland, führt über 70 Kilometer am Main entlang. Und in Churfranken gibt es unterwegs auch noch viel zu sehen. Alles aufzuzählen würde hier jetzt den Rahmen sprengen. Infos darüber finden Sie .... hier





Übernachtung:

Wer nach einem Häckebesuch nicht mehr nachhause fahren möchte oder sich auch mal eine Auszeit mit etwas Luxus gönnen will, der ist im Seehotel in Niedernberg bestens aufgehoben. Das Hotel ist einem kleinen fränkischen Dorf nachempfunden und liegt - wie der Name schon sagt - direkt am See mit einem eigenen Badestrand.  Und das empfehle ich jetzt nicht nur weil ich dort in einer Dauerausstellung meine Bilder hängen habe. 




Nebenbei erwähnt: Ich bin ganz begeistert, wie gut mein Organismus den Alkohol in  Weinform verträgt. Keinerlei Nebenwirkungen,  Migräne oder Kopfschmerzen - außer gut drauf sein und viel lachen. Verstehe einer diesen Körper...




Infos: Häckerkalender Churfranken:             hier Häckerwirtschaften in ganz Franken:  hier  Fränkischer Rotweinwanderweg:        hier Schalkhaus Hefner Rück:                        hier Weingut Giegerich Großwallstadt:     hier Seehotel Niedernberg:                         hier

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