Lang lang ist`s her, aber ich war mit ein paar Mädels auch schon mal zum "Christmas Shopping in New York". Wobei, es war mehr Sightseeing als shopping, weil die Zeit (wir hatten ja nur 4 Tage) um in Kaufhäusern rumzurennen viel zu schade ist. Drei Freundinnen und ich haben uns vor ein paar Jahren zu unserem runden Geburtstag (Zahlen spielen in diesem Fall keine Rolle) mit dem Big Apple selbst ein Geschenk gemacht. Und hier die Geschichte dazu...
Wir haben es geschafft und sitzen im Flieger nach New York, jetzt lassen wir alles auf uns zukommen. Ankunft am Flughafen und Hotel etwas unterkühlt, von der berühmten amerikanischen Freundlichkeit keine Spur. Auf der Straße vor dem Hotel schauten wir erst einmal auf und ab und konnten kaum glauben dass wir mitten in NY stehen. Es war original wie im Film. Die erste Tour haben wir hinter uns. Das Empire. Der Ausblick hat sich wirklich gelohnt. Frau F. (Name der Redaktion bekannt) hat sich bisher um die Bezahlung gekümmert. Sie bekam immer automatisch von den Bedienungen die Rechnungen hingelegt (...und fragte sich warum). Tja, wenn man mit „Perle`kettsche und Kunstfelljäcksche“ auftaucht… trotz Schokofleck auf dem Busen. Dann waren wir noch in einem Cafe am Time Square und haben uns einen Pancake bestellt. An dem konnten wir locker zu viert essen. Aber der Kellner war endlich der erste nette New Yorker dem wir begegnet sind. Unser Hotel ist genau gegenüber des Madison Square Garden. Foyer feudal - Zimmer bescheiden und aus dem Koffer wurde uns auch noch was geklaut.
Am 2. Tag ging`s los mit einem Frühstück in einem Shop,von dem im Reiseführer stand, man braucht dort nichts zu essen, was schon alles sagt. Was macht der Landadel dort? Frühstücken... Unser nächstes Erlebnis gleich im Anschluss - Landeier in der Stadt: Wir kauften uns ein U-Bahn-Ticket und wollten durch dieses Drehteil gehen, das Teil bewegte sich aber keinen Zentimeter. Ein freundlicher junger Mann hat uns dann (wahrscheinlich um der Warteschlange endlich zu entkommen) aufgeklärt, wie man die Karte richtig benutzt. Um zu sehen ob wir auch alle durchkommen hat er sich während er weiter lief zu uns umgedreht. Hat ihn da nicht ausgerechnet einer dieser berüchtigten Betonpfeiler über den Haufen gerannt. Dann gingen wir in den berühmten Central Park und sind dort sogar Karusell gefahren...sind in fast allen Nobelhotels auf`s Klo (über Toiletten in Hotels und Kaufhäusern könnte ich einen eigenen Reiseführer schreiben) und haben bei Tiffanys Sauerei gemacht. Frau F. hat eine offene Cremdose auf den Teppichboden fallen lassen. Außerdem hat sie sich für ihre Parfümpröbchen eine Tiffany Einkaufstüte geben lassen. (Zuhause wollte sie diese ihrer Arbeitskollegin überreichen mit den Worten: Ich hab dir auch was von Tiffanys mitgebracht...)
Auf der Straße haben wir unseren ersten Hot Dog gegessen, der keinem schmeckte und wir kennen jetzt jeden Straßenhändler der Handtaschen verkauft persönlich. Gegen Abend haben wir noch einen Abstecher ins Walldorf Astoria gemacht (ich wollte dort mal auf`s Klo). Nach einem Blick in die Getränkekarte, sagte Frau G. (Name ebenfalls der Redaktion bekannt) sie gibt keine 48 Dollar für ein Perrier aus. Später stellten wir fest da stand nicht Perrier, sondern „Don Perigon“. Außerdem wollte sich Frau F. noch unauffällig unter eine Galaveranstaltung der Universität von Alabama mischen, wobei wir ihr versicherten, dass sie mit ihrem Norweger Rolli zwischen all den Stilettos und kleinen Schwarzen kaum auffällt. Zum Abendessen gingen wir in ein wirklich schönes Lokal mit ausgezeichneter Küche. Danach fuhren wir mit der U-Bahn zurück zum Hotel und haben u.a. auch das allseits beliebte Thema Verdauung eingehend behandelt: Wie oft und ob überhaupt und das nicht gerade im Flüsterton. Was, wie sich später herausstellte, doch etwas peinlich war. Denn, auf die Diskussion untereinander, wo wir denn jetzt aussteigen müssen, ein NY-er, der die ganze Zeit neben mir saß, uns perfekt auf Deutsch erklärte dass wir an der nächsten Haltestelle raus müssten. Super. Der wird sich auch seinen Teil gedacht haben.... Oh, ich hab noch ganz vergessen – deswegen sind wir ja eigentlich hier – WE SAW THE WONDERFUL CHRISTMASTREE -. Ach ja und gesungen haben wir auch, zwar nicht in der MET aber davor. Und die Blicke der Passanten störten uns auch nicht, als wir durch Profihand auf ladylike geschminkt aus dem „SAK`s“ kamen.
Am 3. Tag ging es morgens erst mal wieder mit einem gut gemeinten Frühstück los. Wir wollten einfach einen ganz normalen Bagel und einen Kaffee to go auf dem Weg zur U-Bahn nehmen. Aber normal is` nich` bei uns. Die zwei Thai von Dunkin Donat verstanden uns nicht richtig, sich gegenseitig aber auch nicht. Wir bekamen dann zwar unsere Bagels und Kaffee, aber wie macht man das wenn man in der einen Hand den Kaffee hat und soll sich mit der anderen einen Bagel mit Frischkäse beschmieren und es ist auch kein Tisch in einem Laden, in dem stehend 3 Leute Platz haben, vorhanden? Also wieder zurück nebenan ins Hotel und sich in der Mitte der Lobby auf einer Bank ausgebreitet und Frühstück gemacht.
Aber dann ging es endlich los:
Wir fuhren zum ground zero. Es war sehr eindrucksvoll und wir wurden sehr nachdenklich. Weiter ging`s mit der Fähre Richtung Staten Island. Vorbei an der Miss Liberty und wir haben zum ersten mal richtig die Skyline von New York gesehen. Danach ging es zur Wallstreet. Gegenüber der Börse war der Sportsclub. Frau F. war sehr enttäuscht, als wir sie nötigten nicht in den Club zu betreten um zu fotografieren. Weiter nach China town. Frau F. als Touri-Führer voran mit erhobenem Reiseführer. Als ausgebildete Hinterherläufer gaben wir unser bestes. Frau F. darf sich jetzt offiziell als Mrs. NY betiteln. Gegessen haben wir bei den Chinesen sehr gut und günstig. Zurück ins Hotel zum ausruhen, umziehen und ab ins Nachtleben, das dann leider nicht stattfand, weil wir keine Adresse hatten, die wir dem Taxifahrer mitteilen konnten und nach einer Minute unverrichteter Ding wieder aus dem Taxi ausgestiegen sind.
Nachdem Frau F. von ihrem Fenster aus den Hudson River sah, wurde am 4. und letzten Tag der Gang ´gen Wasser angetreten. Gehorsam wie immer trabten wir bei Eiseskälte, die einem die Kopfhaut zusammenzog, hinter Frau F. her. Allerdings wurden wir im Vorfeld mit einem sehr, sehr guten Frühstück entschädigt. Und dann war es soweit, am Wasser angekommen sahen wir … Nichts. Außer, man findet einen Schrottplatz für Kühlschränke und Autos sehenswert. Also, zurück und wegen der Kälte für die lieben Zurückgebliebenen doch noch shoppen. Frau F. wollte im Laden um ne Tasche verhandeln. Ging zum Verkäufer – wollte 2.--$ runterhandeln – er tat`s nicht – sie raus aus dem Laden in der Meinung na warte, dem zeig ich`s, der rennt mir bestimmt nach – tat er nich` – Frau F. wieder rein in den Laden und hat jetzt endlich, 5 Stunden vor Heimflug, eine Tasche.
4 Stunden vor Abflug – Panikalarm -, nachdem uns von einem netten älteren Herrn gesagt wurde, wir sollten uns doch besser 3 Stunden vor Abflug auf den Weg zum Flughafen machen - wegen der Rushhour. Mit wehenden Fahnen wurden die Koffer geholt, aber jetzt … wie kommen wir am besten zum Flughafen. Nach eingehender Überlegung – Taxi. Und damit fing es an - Das Grauen: Die Straßen von San Franzisco live in NY.
Unser Taxidriver musste noch einen anderen Gast, der es ebenfalls eilig hatte, zum anderen Flughafen bringen. Er fragte uns deshalb nur: „You are reddy for a wild ride?“, was schon etwas zu denken gab. Während der Fahrt fragte ich nur, ob wir Gefahrenzulage zahlen müssten? Zum Glück hielten die beiden Haltegriffe an der Decke 6 Händen stand. Fix und fertig kamen wir letztendlich doch noch pünktlich am Flughafen an und wussten außerdem die komplette Familiengeschichte eines NYer Taxifahrers. Jetzt sitzen wir wieder im Flieger, diesmal heimwärts aber … Wir hatten es uns verdient. Und NY sieht uns sicherlich wieder - dann zur warmen Jahrszeit.
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