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  • Sylvia Kester

Kunst und Kultur im Pegnitztal

Deshalb erst noch schnell beim Italiener am Marktplatz in Hersbruck‚ `nen Espresso gegönnt - mit Blick auf die Stadt - um dann der Kunst zu frönen. Auf meiner Pressereise ins Nürnberger Land kam auch die nicht zu kurz.


Denn KUNST ist überall präsent.





Im nordöstlichen Stadtgraben von Hersbruck gibt es den Skulpturengarten. Der Fußweg durch den „Graben“, wie er bei den Einheimischen auch genannt wird, beginnt an der Mühlstraße, führt unter der Spitalbrücke hindurch und endete zunächst an einem Durchgang durch die Stadtmauer, die den Weg auf der Südseite begleitet.


In diesem Teil der Stadtmauer befindet sich übrigens auch die Original Hersbrucker Bücherwerkstätte. Muss man einfach mal live erlebt haben. Die museumsreife Werkstatt entstand 1969 aus Sammelwut und der Begeisterung für Typographie zweier Schriftsetzerlehrlinge. Auch nach all dieser Zeit arbeiten die Handwerker und Künstler autark in ihrer Werkstatt. Die pointenreichen, satirischen und vorwiegend schwarz-weißen Werke mit farblichen Akzenten sind ein ein künstlerisches Highlight. Finanziert wird das Ganze Projekt mit einem jährlich herausgebrachten Kunstkalender.




Als Teil eines Spazierweges durch die Hersbrucker Altstadt ist das SkulpturenGelände entsprechend gestaltet. Mit viel Grün und Ruhebänken, ist inmitten der Stadt eine kleine Parklandschaft entstanden. Da sind wir auch ganz entspannt dann durchgeschlendert, bevor sich unsere illustre TravelerGruppe, im Anschluss dann ins angrenzende, kleine Kunstmuseum quetscht – im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses befindet sich nämlich im alten mini Torwärterhäuschen, das an das Spitaltor angrenzt.





In einer Sonderausstellung werden hier derzeit Zeichnungen aus 150 Jahren, von Architekten aus Hersbruck und Umgebung, gezeigt. Gerade hängen Werke von Luis Fiedler, um 1900.


Durch Schenkungen und Nachlässe ist dem Museum bereits ein über 2500 Werke umfassender Fundus der Bildenden Kunst, Malerei, Skulptur und Objektkunst entstanden. Diese werden in Wechselausstellungen gezeigt.






Das Pegnitztal neu entdecken


Am 16. Juli 22 von 12-21 Uhr, zeigen einen Tag lang an verschiedenen Orten entlang der Pegnitz lokale KünstlerInnen ihr Werk. Ob Gemälde, Lesungen oder Konzerte. Die Kunst öffnet die Tür zu Orten, die ansonsten der Öffentlichkeit verschlossen bleiben: ein verwunschener Garten eine alte Scheune, ein gemütliches Wohnzimmer. Lasst euer Auto stehen, steig‘ auf’s Rad oder in die Regionalbahn oder genießt zu Fuß den Tag mit der Kunst – aber immer an der Pegnitz entlang!

HIER ist der Link zum Programm und Lageplan vor Ort 24h Pegnitztal.



„ErinnerungsRÄUME“ im Nürnberger Land als Kunstwettbewerb


Mit den verschiedensten Werken soll die Erinnerung an die NS-Zeit rund um Hersbruck, Happurg und Pommelsbrunn bewahrt und den Ansprüchen der Neuzeit gerecht werden. Mehr als 40 Projektideen wurden eingereicht: von Künstlern, Architekten und Landschaftsplanern, aber auch von örtlichen Vereinen und Schulen. Dementsprechend breit spannt sich der Bogen über die verschiedenen Genres auf: Neben der Bildenden Kunst gibt es Beiträge aus den Bereichen Poesie, Film, Video, Literatur, Ausdruckstanz und vieles mehr. Der Fränkische Albverein etwa wird eine Strecke der so genannten Todesmärsche markieren, auf der regionale Künstler ihre Werke am Wegesrand ausstellen. Die Markierung wird am Dokumentationsort in Happurg starten und über Förrenbach, Thalheim und Pollanden nach Alfeld führen.


Alle Werke werden ab dem 14. Mai im Nürnberger Land präsentiert: In Hersbruck u. a. auf dem ehemaligen KZ-Gelände (Tennisplätze und Finanzamt), im Hirtenmuseum, im Stadthaus am Schlossplatz und in der Innenstadt; in Happurg am Verbrennungsplatz Schupf, Aufgang und Vorplatz Doggerstollen sowie am Dokumentationsort und in Pommelsbrunn am Verbrennungsplatz Hubmersberg. Eine Übersicht über alle Ausstellungsorte bzw. wann und wo Lesungen, Performances und Konzerte stattfinden, gibt es unter erinnerungsraeume-hersbruck.de.

Die Preisverleihung findet am 23. Juli statt. Insgesamt sind sechs Preise mit einem Preisgeld von knapp 15.000 Euro ausgelobt. Bewertet werden dabei nicht nur die Erinnerungskultur und die Zukunftsfähigkeit, sondern auch demokratische Impulse.

Der Wettbewerb kam im Rahmen der Bewerbung Nürnbergs zur Kulturhauptstadt zustande. 30 Werke und acht Schulen wurden ausgewählt und erhielten jeweils 1000 Euro Startgeld für die Realisierung ihrer Projekte.



Kunst im Fluss - oder Ab mit der Kunst ins Wasser


Leider findet „Kunst im Fluss“ heuer nicht statt, sondern erst im nächsten Jahr wieder, also 2023. Schade. Dann präsentieren wieder zahlreiche Künstler ihre Ideen in Hersbruck in – an – über der Pegnitz. Die Pegnitz dient sozusagen als leere Leinwand für Wasserkunst. Ob mit Bildern, Skulpturen oder anderen kreativen Objekten. Gerade das Wasser, hat es uns Menschen doch schon immer angetan.





Die Fotobände der letzten Jahre, die uns von der Vorsitzende des Kunstvereins, Ingrid Pflaum, gezeigt wurden haben mich doch glatt selbst inspiriert, ähnliches vielleicht auch bei uns einmal umzusetzen. Muss ich mich doch glatt mal mit unserer Stadtmanagerin zusammensetzen. Eine wirklich tolle Veranstaltung, die es lohnt gesehen zu werden. Vielleicht für das nächste Jahr mal vormerken!



In diesem Sinne - oder wie Elbert Hubbard sagen würde



Kunst ist keine Sache, sie ist ein Weg.



…in diesem Fall entlang der Pegnitz!





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