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  • Sylvia Kester

NYC + von der KUNST den Underground neu zu entdecken

Aktualisiert: 12. Sept. 2022

Da läufst du nichts ahnend die 5th Ave. entlang und findest dich inmitten eines Großaufgebots von NYPD, Security und weiteren sonnenbebrillten, wichtigtuenden Menschen wieder.

Das wäre jetzt aber nicht nötig gewesen… wir sind doch nur kurz zu Besuch hier…

Aber ok, bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen – das Aufgebot galt nicht mir und meinen 3 Mädels. Auf Nachfrage wer was warum, erfahren wir, dass Donald Trump gerade aus seinem Tower kommt – und ja, wir haben einen Blick auf seinen blonden Wischmopp erhascht. Leider auf die Schnelle jetzt auch keine Tomaten in der Tasche...


Wenn man vom ländlichen Long Island, rein ins Leben vom Big Apple reist, ist das definitiv eine andere Welt. Schön, aber anders schön. Von Beschaulichkeit zumindest meilenweit entfernt. Hier pulsiert das Leben.





Nachdem wir den Mietwagen am Flughafen abgegeben haben sind wir mit dem AirTrain direkt an die Central Station gefahren und von dort aus mit dem Taxi ins Hotel.

Ist jetzt bereits mein drittes Mal in NY. Und immer wieder bin ich überwältigt vom ersten Eindruck. Nach 4 Tagen in den Hamptons, stand der Plan für 3 Tage CitySeightseeing. Es ist Juni und die Temperatur entsprechend. Also einmal entspannt durch die locker sitzende Gürtelschnalle atmen.

Die Hauptattraktionen wurden bereits die letzten Male abgeklappert.

Für diese Tage stand auf dem Plan: Kein Stress und nur nicht rennen! Und daran haben wir uns auch strickt gehalten.


Wir sitzen im Bryant Park, schauen den Massen der YogaJünger, die vor uns auf dem Rasen ihre Übungen durchziehen, zu. Werden von Vorbeilaufenden angestarrt. Könnte vielleicht daran liegen, dass wir unser wohlverdientes Radler aus dem Supermarkt von gegenüber, mittags um 3, vor uns auf dem Tisch stehen haben. Und ein bisschen vielleicht auch wegen der 2 weiteren Sixpacks. Der schonmal als Vorrat für den nächtlichen Umtrunk auf der Dachterrasse dienen soll. Also voll das Gelage. Aber der Bryant Park ist immer wieder ein Besuch wert.





Wir sind an zahlreichen Filmsets vorbeigekommen. Irgendwo wird in dieser Stadt immer etwas gefilmt oder geshootet. Es werden mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten gesichtet. Haben es uns mit einem Kaffee auf der Mauer vor einem Nobelhotel gemütlich gemacht. Haben kommende und gehenden Gäste profimäßig analysiert und kommentiert. Material hatten wir genug. Hätte mit Sicherheit für wenigstens eine Sitcom gereicht. Da sind wir Frauen echt Profis. (kurzes high 5 an Frauke Ludowig)







ESSEN & TRINKEN

Sind durch Chinatown geschlendert und haben in Little Italiy bei GELSO & GRAND holzofenfrische Pizza gegessen. Sind beim nettesten Spanier von NY hängen geblieben, im SOCARAT und haben dort die hohe Kunst des Flamencos genießen dürfen. Bestehend aus Lebensfreude, Grazie und absolute Begeisterung. Hier sind wir dann am nächsten Abend natürlich nochmal versackt – weil‘s eben so nett war und vom Hotel aus gleich ums Eck' ist.





Mit einem HotDog vom HotDogstand im Central Park auf der Parkbank gechillt. Einfach um das Lebensgefühl NYs aufzusaugen. Und du siehst so viel: Vom DogWalker, Kleinfamilien, riesigen Eichhörnchen, Leuten mit Laptops, Gelächter, Jogger, Brautpaare, Schachspieler, Hunde mit lackierten Krallen, Menschen mit Bodyguards und Junkies, die Unterhaltungen mit Unsichtbaren führen.





Gefrühstückt haben wir immer nebenan im La COLOMBE , (Bowery 96 E Houston Street), einer Kaffeerösterei, von denen es übrigens zahlreiche in der Stadt gibt. Oder haben uns dort einen Kaffee to go und Croissant für die Dachtereasse geholt.




UNTERKUNFT


Ein Tag in New York ist anstrengend. Wir sitzen mit Chips und Radler zu nächtlicher Stunde auf dem Rooftop unseres Hotels und lassen uns von Adji, die sich ebenfalls hier einquartiert hat, mit einer professionellen Freestyle Ballett Vorführung, samt musikalischer Begleitung unterhalten. Umso fazinierender, wenn sich dabei herausstellt, dass sie eine in San Francisco lebende junge Münchnerin ist, die als Profitänzerin bei einer bekannten Company unter Vertrag ist.





Das RIDGE Hotel ist zu empfehlen. Zum einen aufgrund der zentralen Lage mitten in Manhattan und zum anderen, wegen dem bestuhlten RoofTop. Von hier oben hat man einen unglaublichen Ausblick auf die Skyline und vor allem man hört nichts von dem Lärm der City. Ist zwar ohne Rezeption – rein kommt man mit einem ZahlenCode – aber die Zimmer sind modern und sauber. Im Keller gibt es eine Küche mit kostenloser Kaffeemaschine und Computer. Preis/Leistung absolut ok. Zudem ist die U-Bahn gleich nebenan.




Leider habe ich erst am letzten Tag kurz vor Abreise festgestellt, dass die Elisabeth Street in der Nähe des Hotels ist. Hübsche kleine Läden und unbedingt ein Highlight der ELISABETH STREET GARDEN . Ein kleiner, malerisch versteckt liegender Park in Nolita. Es ist ein perfekter Ort, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen oder sein Takeaway-Lunch zu genießen. Voll mit Skulpturen und wird von den Anwohnern liebevoll gepflegt. Man findet ihn eingebettet zwischen Prince und Spring Streets. Für diese Straße hätte ich so gern mehr Zeit gehabt.





An Manhattans Uferlinie des Hudson River, befindet sich LITTLE ISLAND. Der neuere Park ist auf einer künstlichen Insel gebaut, die auf Stelzen steht. Wir haben hier im kleinen Amphitheater einen traumhaften Sonnenuntergang genossen. Apropos Sonnenuntergang: Die finden sich auch zwischen den Häuserschluchten. Man muss nur ein Auge dafür haben.





Was ich mir noch ganz gerne angesehen hätte, aus Zeitgründen jedoch nicht geschafft habe, wäre eine nächtliche Gerichtsverhandlung gewesen. Mit dem Night Court macht New York seinem Spitznamen als "die Stadt die niemals schläft" alle Ehre. Es handelt sich wirklich um ein Strafgericht in der 100 Centre Street, nördlich im Financial Districts. Bis 1 Uhr nachts werden Strafsünder angehört und auch gleich verurteilt. Täglich werden hier etwa 70-90 Fälle verhandelt – das geht ab wie am Fließband!


Shopping dagegen, hat keine Priorität. Das kann ich auch zuhause. OK, es gab es eine Ausnahme:

Einmal mit der kostenlosen Staten Island Ferry, vorbei an der Miss Liberty shippern, gehört immer zum Pflichtprogramm. Dieses Mal sind wir auf Staten Island auch ausgestiegen und umme Ecke des Fähranlegers gelaufen. Jetzt war doch da tatsächlich ein Outlet, das Empire Outlet, kurz auch EO genannt…

Also sowas aber auch!

Über 100 Outlet Shops sind hier angesiedelt, aus jedem Preissegment.

An der Uferpromenade sollte man sich eine kleine Auszeit gönnen. Wir mit einer Bretz’n und `nem Shake.





Wieder zurück auf der anderen Riverside: The VESSEL ist ein Bauwerk im Viertel Hudson Yards, in Nähe des High Line Park. Es besteht komplett aus Treppen, die durch Ebenen verbunden sind. Eigentlich ein Treppenhaus und zwar eine Mischung zwischen Gebäude, Kunstwerk und Monument. Derzeit kann nur das Erdgeschoß kostenlos besichtigt werden, da der Rest anscheinend für eine geraume Zeit geschlossen ist, so wie ich das auf Nachfrage verstanden habe. Selbstmorde sind übrigens hier keine Seltenheit.





Natürlich geht man auch wieder über den TimeSquare. Aber brauchen tu' ich es nicht wirklich. Einfach nur laut und anstrengend. Übrigens… kiffen ist jetzt öffentlich in NY. Man findet überall rollende Buden. Und nein, ich hab`s nicht probiert. Aber gerochen hast du es an jeder Straßenecke.





Noch ein TIPP

für den Besuch der Brooklyn Bridge: Geht morgens sehr früh hin. Auf jeden Fall vor 7 Uhr. Dann ist sie noch fast menschenleer. Tags zuvor waren wir nämlich mittags dort und es war echt eng. Habe mir für den nächsten Tag dann den Wecker auf 6 gestellt und bin nochmal alleine hingejumpt. Hat sich gelohnt.





ART


Natürlich spielen Museen in NYC eine große Rolle. Aber dieses Mal wurde keines besucht. Dafür ging’s eben mal kurz ins Auktionshaus SOTHERBY'S. Hier werden die Luxusgüter, die in nächster Zeit versteigert werden, ausgestellt und jeder kann rein und sie sich ansehen. Eigentlich wie eine Galerie. Da hingen Gemälde zum Schätzpreis von 65 000 $ (ich stell immer wieder fest, irgendetwas mache ich verkehrt bei meinen Bilderpreisen), da gab es Nike Schuhe die für 25 000 $ versteigert werden. Zwischendrin steht eine alte Corvette. Und wenn man sich vorab auf der Homepage informiert, kann man auch einer Auktion beiwohnen. In den Auktionshäusern wie Sotheby’s und Christie’s wird Kunst versteigert, die zum Teil Millionenbeträge erzielen. Wir waren leider eine halbe Stunde zu spät – aber, bekamen trotzdem noch von den leckeren Croissants im Foyer was ab.





Die Liste der Weltklasse Museen hier ist wirklich lang. New York ist eine Drehscheibe des internationalen Kunsthandels. Aber Kunst gibt es auch kostenlos inmitten der City und an fast jeder Straßenecke, Hausmauer oder Park zu sehen.





Besonders beeindruckt bin ich jedes Mal auf’s Neue von der MosaikKunst des Underground. Bräuchte man allein schon ein paar Tage, um sie ausführlich zu begutachten. Ich habe mich immer gefreut, wenn wir wieder runter in die UBahn mussten.

Es finden sich neben Arbeiten von Schulkindern auch viele renommierte Künstler – wie u.a. Roy Lichtenstein und Chuck Close, deren Werke auf dem Kunstmarkt Millionenwerte erzielen würden. Yoko Ono oder Raul Colon, ein erfolgreicher Illustrator für Kinderbücher.

But my absolut Favorit: Die Wandbilder vom brasilianischen Künstler Vic Muniz

Der AktenkofferMann ist übrigens ein Selbstbildnis von ihm.





Vor 30 Jahren wurde ein Gesetzt verabschiedet, das „1 Percent for Art“ welches besagt, dass bei allen öffentlichen Bauvorhaben – zu denen unter anderem auch die Renovierung der U-Bahnhöfe gehört – ein Prozent des Budgets für Kunst ausgegeben werden muss. Natürlich da auch die Kritiker nicht weit.

Man kann auf eigene Faust die Kunstwelt des Undergrounds entdecken, oder nimmt an einer 3stündigen, englisch geführten InsiderTour teil.


Zwecks mehr Infos über die U-Bahnkunst habe ich mir gedacht: Warum das Rad neu erfinden, wenn es schon so viele informative und interessante Beiträge über die UndergroundArt gibt. Ich habe hier einige Artikel von Insidern verlinkt, die ich selbst mit Begeisterung gelesen habe um mehr zu erfahren:







Wisst ihr was eine tolle Stadt noch schöner macht?

Die tollsten Menschen, mit denen du zusammen gereist bist um die City zu erkunden. Wir haben wirklich sehr viel gesehen und erlebt, uns aber auch viel treiben lassen und vor allem viel (und ich meine viel) gelacht. Wir hatten - Achtung Spoiler: “ No Sex and the city“ aber, wir hatten vor allem die weltallerschönste Zeit zusammen.

Und dafür möchte ich mich nochmal bei euch bedanken Mädels! Und vielleicht, gibt es ja eine Fortsetzung - aber dann im BlogBusterFormat.


…with love


Sylvie


Teil 1 über die Hamptons findet ihr HIER




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